00:00:05: Rhythmuskontrolle durchführen.
00:00:08: Da kriegt man schon Gänsehaut, wenn die Leute am nächsten Tag mit der Packung Eis vorbeikommen und einfach Danke sagen, dafür machen wir das.
00:00:16: Ich lieb's ja.
00:00:17: Ja zu sein.
00:00:18: Am Meer.
00:00:20: Nein, heute nicht um zu schwimmen, sondern um zu arbeiten.
00:00:23: Jawohl.
00:00:24: Ich bin den Heiligendamm.
00:00:25: Links, das Kempinski und Kühlungsborn und rechts der legendäre Gespensterwald von Ilhagen.
00:00:32: Ich treffe jetzt Lukas.
00:00:34: Wasserwachtler durch und durch.
00:00:36: Ehrenamtlich.
00:00:37: Geziehenfahrtzeit, denn die Wasserwachs-Saison.
00:00:42: Und du?
00:00:42: Du kommst mit.
00:00:44: Ich bin Antje.
00:00:46: Das hier ist mein Herzensprojekt.
00:00:48: Gemeinsam mit dir und den Kollegen will ich der Welt zeigen, was wir alles Gutes tun.
00:00:54: Warum wir machen, was wir machen.
00:00:57: Kreuz und Quer.
00:00:59: Der Podcast des Roten Kreuzers.
00:01:01: Herzlich willkommen.
00:01:03: Der Herbst klopft schon leise an die Tür.
00:01:06: Und wir sitzen hier am Tor mit Blick aufs Meer.
00:01:08: Lukas ist doch eine geniale Kulisse, oder?
00:01:10: Herzlich willkommen zur Kreuzung quer.
00:01:12: Ja, vielen Dank für die Einladung.
00:01:14: Ich freue mich auch, dass wir hier bei Sonnenschein uns unterhalten können.
00:01:18: Lukas weinen wir dem Sommer hinterher.
00:01:19: Also er zeigt sich heute wieder mal von seiner besten Seite.
00:01:22: Aber ... Das war ja nicht den ganzen Sommer so.
00:01:25: Heise Tage waren ja eher Mangelware.
00:01:27: Und trotzdem hatte die Wasserwacht hier in MFV jede Menge zu tun.
00:01:31: Lukas, ziehen wir Fazit.
00:01:33: Du leidest bei der Wasserwacht bei Doberan den Bereich Einsatz und Technik.
00:01:38: Wenn du auf die Saison zu Jahrzehnte und zwanzig blickst, war das eher für euch ruhiges Gewässer oder lauer Behandlung?
00:01:45: Das kommt immer darauf an, wie man das sieht.
00:01:48: Einsatztechnisch, würde ich sagen, war es eher ruhiges Gewässer.
00:01:52: Dadurch, dass halt nicht so viele schöne Sonnentage waren, haben wir weniger Einsätze gehabt als die letzten Jahre, kann man sagen.
00:01:59: Personaltechnisch waren es eher schwierige Gewässer, weil wir bis zu sechzig Neuanmeldungen hatten von Hundertzwanzig Rettungsschwimmern.
00:02:07: Die muss man natürlich alle immer neu ausbilden, um die Standards einzuhalten.
00:02:12: Und das hat uns gefordert, aber wir haben es geschafft.
00:02:16: Wasserrettung lebt ihr von guter Ausrüstung.
00:02:19: Was hat sich Lukas dieses Jahr verbessert?
00:02:21: Wo kam euer Topmaterial gut zum Einsatz?
00:02:23: Und wie würdest du es beurteilen, wo hakt es noch?
00:02:26: Wir haben dieses Jahr die Wehrer eingeführt.
00:02:28: Das ist ein System, das mit der Leitstelle verknüpft ist.
00:02:31: Dort werden wir alarmiert und bekommen die exakten Koordinaten des Unfallortes.
00:02:38: Und dann können wir uns hin navigieren lassen mit unseren Mobiltelefonen.
00:02:42: Das hat auf jeden Fall die Arbeit erleichtert bei uns, dadurch, dass wir auch ein Firstly-Sponder-Konzept fahren und den Rettungsdienst unterstützen.
00:02:51: Nicht nur am Wasser, sondern auch auf den Straßen hier in Nundum, Heilingdarm und Nienhagen.
00:02:56: Zweitens haben wir den RWC eingeführt, den RWC.
00:02:59: Das ist so eine Art Jetski, kann man sich vorstellen, wo hinten ein Slett dran ist, so ein kleines Brett.
00:03:05: Da sind wir wendiger geworden, anstatt mit Booten hier auf dem Wasser zu retten.
00:03:09: Wo hakt's denn bei uns noch?
00:03:10: Das ist eine gute Frage.
00:03:12: Materialtechnisch und Einsatztechnisch sind wir da gut aufgestellt.
00:03:16: Ich würde sagen, ja, am Personal eigentlich, ne?
00:03:19: Das denke ich mir.
00:03:20: Hast ja schon angedeutet, ne?
00:03:21: Da kommen wir gleich nochmal dazu.
00:03:23: Lukas, gab es Momente, in denen du dachtest, während dieser Saison genau deswegen machen wir das?
00:03:29: Und gab es auch Momente, wo man sagt, Mensch, hier müssen wir dringend nachsteuern?
00:03:33: Ich denke da in erster Linie an das Thema Nachwuchsarbeit, du hast es gerade schon angedeutet.
00:03:38: Da fehlen ja junge Leute oder generell Menschen, muss ja nicht unbedingt jung sein.
00:03:42: Und müssen wir kreativer werden, um die nächste Generation für die Wasserrettung zu gewinnen?
00:03:46: Oder wie denkst du?
00:03:47: Ja, fangen wir mal mit dem Positiven an.
00:03:49: Also ich freue mich natürlich immer, wenn wir Einsatz absolvieren, die Gutenden, wo unsere Schwimmer und auch die Badegäste glimpflich davonkommen.
00:03:59: Und umso besser ist es natürlich, wenn wir nach den Einsätzen nochmal so ein kleines Feedback von den Badegästen bekommen.
00:04:06: Und das ist immer überwältigend.
00:04:08: Da kriegt man schon Gänsehaut, wenn die Leute am nächsten Tag und sei es mit einer Packung Eis vorbeikommen und einfach Danke sagen, genau dafür machen wir das.
00:04:15: Und das freut mich auch sehr.
00:04:17: Technik läuft, das haben wir genug.
00:04:20: Wir brauchen neues Personal und wir sind kreativer geworden dort in der Anwerbung.
00:04:24: Wir machen viele Events.
00:04:26: Unser legendäres Fackelschwimmen, sag ich mal, da zeigen wir uns öffentlich wirksam, was wir können, was wir leisten.
00:04:31: Wir gehen an die Schulen, dort haben wir Ganztagsangebote an einigen Schulen.
00:04:36: Da gehen wir mit den Kindern schwimmen, bringen denen die Grundlagen bei und auch die Grundlagen der Wasserrettung.
00:04:41: Und viele von denen, die kommen dann auch zu uns tatsächlich.
00:04:44: Die dürfen dann auch bleiben, ne?
00:04:45: Genau, die dürfen natürlich auch bleiben.
00:04:47: Und darüber freuen wir uns.
00:04:48: Und wir versuchen, die Leute auch zu halten.
00:04:50: Nicht nur mit dem reinen Dienst, sondern auch mit Abendveranstaltungen.
00:04:55: Das Gemeinschaftsgefühl muss natürlich auch stimmen in so einem Ding.
00:04:57: Der Social-Kid, genau.
00:04:59: Ehrenamt um Hauptamt.
00:05:01: Ich weiß, Lukas, dass du hauptberuflich bei der Polizei bist.
00:05:05: Und bist trotzdem mit voller Verantwortung im Einsatz.
00:05:08: Wie schaffst du diesen Spagat?
00:05:10: Und was müsste passieren, damit Ehrenamt leichter möglich ist?
00:05:14: Ja, gut.
00:05:15: Als Polizist bin ich aber amter.
00:05:16: Da hab ich natürlich das Privileg, Sonderollab zu genießen.
00:05:19: Ein paar Tage sind das im Jahr.
00:05:22: Und das müsste natürlich auf andere Berufsgruppen ausgeweitet werden, um das Ganze ein bisschen transparenter zu machen.
00:05:30: Und vor allem auch Gleichberechtigung steht da am Vordergrund.
00:05:34: Also warum sollten Beamte Sonderolop für Ehrenamt bekommen und andere Mitarbeiter nicht?
00:05:39: Das ärgert mich ein bisschen.
00:05:40: Da ist die Politik aber auch schon dran.
00:05:42: Und ansonsten... Ja, ich bekomme das hin, in dem ich einen guten Chef habe, der mir immer wieder die Freiheiten gibt, auch mal frei zu nehmen, wenn ich was für die Wasserrettung machen muss.
00:05:53: Und da sind wir eigentlich guter Dinge und arbeiten gut zusammen, weil er das ganze Thema Ehrenamt und Wasserrettung auch versteht.
00:05:59: Er kommt auch von hier.
00:06:01: In dieser Stelle, lieben Dank.
00:06:03: Danke.
00:06:04: Lukas, wir standen ja gemeinsam mit deinem Team beim Drehtag hier in Heiligendamm.
00:06:08: Auf dem Tor, wir produzierten Social Media im Rahmen unserer Kooperation mit unseren neuen Freunden von Lübzer, mit der Katzberg-Brauerei.
00:06:16: Eben und am Wasser.
00:06:17: Und Ziel war sehr Kampagne.
00:06:20: Und bleibt es auch, mehr Sicherheit am Wasser an unseren schönen Stränden und Ufern zu gewinnen.
00:06:24: Und dafür auch zu sensibilisieren.
00:06:26: Noch einmal lieben Dank an dich und das Team.
00:06:28: Das hat sehr Spaß gemacht.
00:06:29: Das Wahnsinn.
00:06:30: Es darf weitergehen.
00:06:31: Und es wird auch nächstes Jahr weitergehen.
00:06:32: Aber das sei nur für ab so viel verraten.
00:06:35: Lukas, wie wichtig sind solche Aktionen, um die Wasserrettung gesichtbarer zu machen, die ja durch Ehrenamtliche geleistet wird?
00:06:41: Tatsächlich ist das ziemlich wichtig und da haben wir uns auch sehr gefreut, dass Lipsa bzw.
00:06:47: die Kitesberggruppe auf uns zugekommen ist.
00:06:49: Wir haben schon mit einigen anderen regionalen Unternehmen zusammengearbeitet, die jedoch nicht so einen großen Wirkungskreis haben.
00:06:55: Natürlich freuen wir uns über jede Kooperation.
00:06:57: Aber das war noch mal ein anderes Level, auch mit dem Aktionstag dort in Heringsdorf.
00:07:03: Also Lübser hat uns gezeigt, dass wir auf jeden Fall akzeptiert werden in der Gesellschaft.
00:07:07: Wir haben uns die Kommentare durchgelesen.
00:07:10: Der Reaktion auf unsere Reals und Videos, das war überwältigend.
00:07:14: Und gerade so ein großer Partner ist natürlich für uns Gold wert, dass wir uns zeigen können, dass wir zeigen können, was die Themen an den Stränden sind.
00:07:23: Und dass wir auf jeden Fall da sind.
00:07:24: Es war ja auf beiden Seiten fruchtbar.
00:07:26: Und wie gesagt, es wird weitergehen.
00:07:28: Lukas, zum Schluss, blicken wir nach vorne.
00:07:31: Wenn du einen Wunsch für die Saison, ob Technik, Personal oder Wetter, welcher wäre das?
00:07:38: Ich hab ne Ahnung.
00:07:41: Also ich würde mir persönlich besseres Wetter wünschen.
00:07:44: Einfach, weil der Dienst dann viel mehr Spaß macht und man einfach gemeinsame Zeit verbringen kann und vor allem, weil die Leute auch einfach glücklicher sind.
00:07:53: Wenn das Wetter so ein bisschen trübe ist, hat man immer gemerkt, auch naja, die Gesichter hängen runter und sobald die Sonne scheint, ist irgendwie alles egal und jeder freut sich hier am Strand liegen zu können und sich zu entspannen.
00:08:04: Andererseits wünsche ich mir natürlich auch für unsere Ehrenamtler Ruhige Zeiten, aber auch viel Spaß dabei.
00:08:13: Und ich persönlich mach das Ganze, um auch meinen Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
00:08:19: Da freu ich mich natürlich drauf, nächstes Jahr wieder Vollgas geben zu können.
00:08:23: Schönes Schlusswort.
00:08:25: Vielen lieben Dank, Lukas.
00:08:26: Vielen Dank, dass ich da sein darf.
00:08:29: Kreuz und Quer.
00:08:32: Der Podcast ist DHK in Mecklenburg-Vorpommern.
00:08:35: Wir treffen uns zweimal im Monat hier.
00:08:38: Zusammen reisen wir durch die Vielfalt unseres roten Kreuzes.
00:08:41: Du willst dabei sein?
00:08:43: Dann melde dich bei mir.
00:08:44: Lass uns zusammen auf diese Höhereise gehen.
00:08:46: Bereit?
00:08:47: Dann freue ich mich auf deine Geschichte in Kreuz und Quer.